VIKA jewels und das unendliche Streben nach Schönheit
VIKA jewels und das unendliche Streben nach Schönheit
Kaum zu glauben, aber diesen Sommer wohne ich wieder sieben Jahre in Deutschland. Ich habe auch sieben Jahre auf Bali gelebt. Der einzige Ort bisher, bei dem ich das Gefühl hatte, zu Hause angekommen zu sein. Als ich das letzte Mal dort war, habe ich die ersten zwei Wochen viel mit weinen verbracht, weil ich die Insel so sehr vermisst habe und das in Berlin gar nicht gemerkt habe. Man Ist so eingenommen vom täglichen Leben, dass man manche Sachen gar nicht mehr fühlt. Aber am Ort angekommen, kam alles hoch. Die Erinnerungen an das unbeschwerte Leben.
MEin unbeschwertes Leben war auch voller Höhen und Tiefen. Vielleicht meine höchsten Höhen und meine tiefsten Tiefen, habe ich dort erlebt.
Ich erinnere mich auch ganz genau, wieso ich unbedingt wegziehen wollte. Ich erinnere mich ganz genau an meine Prioritäten von damals. Ich erinnere mich ganz genau, dass mein Umzug auch eine Flucht war. Eine Flucht von der Frau, die ich geworden bin. Und nicht sein wollte.
Bali schenkte mir so viel. Ich glaube kein anderer Ort auf dieser Welt gab mir so viele Geschenke. Bali schenkte mir Zuversicht. Die Zuversicht, dass alles gut wird. Dass Angst den Weg leitet. Und was der Satz „no Risk no Fun“ so auf sich hat.
Ich habe viel riskiert. Vieles verloren. Aber umso mehr gewonnen. Unglaublich viele Geschichten und Lebenserfahrungen.
Ich gewann eine neue Leidenschaft. Eine Leidenschaft für Silberschmuck, welche mich bis heute begleitet. Ursprünglich war Bali nicht mein Traumziel gewesen. Es hatte sich so ergeben. der Vater meiner Kinder, nahm mich mit seinem Traum zu leben. Ich bereue es nicht, den Traum eines anderen Menschen gelebt zu haben. Denn es wurde auch mein Paradies.
Als meine Leidenschaft zu meinem Beruf wurde, kam bisher die größte Bestätigung. Zufällig traf ich Cara Delevingne auf der Straße. Ich verfolgte sie ängstlich. Und traf sie dann doch mutig in einem Restaurant in Seminyak. Es dauerte lange, bis ich all meinen Mut zusammenfasste und dann ihren Tisch wanderte. Noch nie zuvor hatte ich mit einem prominenten Menschen gesprochen. Meine Stimme zitterte. Ich erklärte ihr stolz, dass ich ein Geschenk für sie hatte. Daraufhin dürfte ich mich an den Tisch setzen. Und dann zählte Ihnen kurz zur Zeit meine Lebensgeschichte. Und zeigte ihr meine neue Kollektion, welche ich zufällig in einer einfachen Plastiktüte dabei hatte.
Sie mochte meine zittrige Stimme und meine zittrigen Hände. Sie suchte sich acht Schmuckstücke aus. Und trug diese zu vielen unterschiedlichen Events. Ich konnte meinen Augen nicht trauen.
Berlin hingegen finde, ich, raubt mir oft die Zuversicht. Die Hindernisse, die mir hier begegnen, haben keinerlei Leichtigkeit in sich. Sie sind behangen mit Unmut. In Bali habe ich keine Sekunde an meinem Beruf gezweifelt. Es war sogar das Gegenteil. Immer und immer wieder wurde ich bestätigt. Hier hingegen treten immer wieder Zweifel auf, so viele, dass ich oft über einen Berufswechsel nachdenke. Dann wiederum kommt die Liebe zurück. Und ich weiß, warum ich das mache, was ich mache. Die Liebe ist die Basis. Und Hoffentlich reicht dieses aus. Und aufgeben kommt nicht infrage.
Berlin hingehen, schenkte mir die Liebe meines Lebens. Wofür ich unglaublich dankbar bin. Auch wenn es beruflich mehr denn je Zweifel gibt, gibt es im Privatleben umso weniger.
Photography by Xenia Held